Wéiqí-Seminar beim Karlsruher Kultursalon

Der Karlsruher Kultursalon fördert die interkulturelle Kommunikation und veranstaltet seit 2016 regelmäßig Seminare. Im zehnten Seminar stand das Go-Spiel im Mittelpunkt.

Unser Go-Lehrer und China-Referent Liang Tian durfte am Sonntag, den 5. März 2017, gut 2 Stunden über 4000 Jahre Geschichte berichten.

Das Go-Spiel (Wéiqí) wurde in China erfunden und ist eine der vier Künste (chinesisch 四艺 sìyì) im traditionellen China.

Nach einer kurzen Einführung in die Grundbegriffe des Go-Spiels ging der Vortrag durch die Geschichte des Go, einschließlich wichtiger Spieler wie dem 2014 im Alter von 100 Jahren gestorbenen Go Seigen (吳清源), der in China geboren wurde. Im mittleren Teil ging Liang Tian auf die aktuelle Go-Welt (in Europa) einschließlich des Europäischen Go-Kongresses ein.

Im letzten Teil ging es dann um die Software AlphaGo der Google-Tochter Deepmind, die im März 2016 einen Wettkamof gegen Lee Sedol (李世乭) mit 4:1 klar gewann. Während das internationale Schach in der legendären Partie zwischen Garri Kasparow (加里·卡斯帕罗夫) bereits 1996 eine Niederlage gegen einen Computer (IBM Deep Blue) hinnehmen musste, bedurfte es komplett anderer Ansätze, um ein Go-Spiel zu gewinnen. AlphaGo verwendet zusätzlich zu Monte-Carlo-Methoden Lernmethoden für tiefe neuronale Netzwerke.

An dem Seminar in chinesischer Sprache nahmen etwa 40 Personen teil, sowohl Studenten und Mitarbeiter des KITs als auch Berufstätige und Eltern mit ihren Kindern.

Wir danken dem Karlsruher Kultursalon (www.ka-salon.de), dass wir das Go-Spiel präsentieren durften.


Quelle: 卡尔斯鲁厄文化沙龙 (Karlsruher Kultursalon